Die 100-jährige Geschichte des E-Scooters

Die frühen Anfänge – Benz und die ersten Elektrofahrzeuge
Schon um 1915 bis 1920 gab es die ersten motorisierten Roller – und einige davon waren tatsächlich elektrisch angetrieben. Zwar waren sie keine E-Scooter im heutigen Sinn, aber das Grundprinzip war ähnlich: ein kleines, leichtes Fahrzeug für kurze Strecken.
Carl Benz selbst (also die Marke Benz & Cie., später Mercedes-Benz) experimentierte schon Ende des 19. Jahrhunderts mit Elektroantrieben, allerdings eher im Kontext von Autos und Kutschen, nicht speziell für Roller. Trotzdem gab es zur gleichen Zeit in den USA und Europa Unternehmen, die elektrische Tretroller bauten – zum Beispiel die Firma Autoped (1915 in New York). Der Autoped sah aus wie ein moderner E-Scooter mit großem Vorderrad und kleinem Elektromotor im Radnabenbereich.
Zwischen Innovation und Vergessen
Diese frühen E-Roller – egal ob mit Benzin- oder Elektroantrieb – waren damals ihrer Zeit weit voraus. Die Batterien waren jedoch schwer und ineffizient, und Benzin war billig und leicht verfügbar. Deshalb verschwanden die elektrischen Varianten schnell wieder vom Markt.
Die Rückkehr nach 100 Jahren
Erst ein Jahrhundert später, mit der Entwicklung von leichten Lithium-Ionen-Akkus und effizienten Elektromotoren, wurde die alte Idee wiederbelebt – diesmal erfolgreich. Was also vor 100 Jahren als technische Kuriosität begann, wurde ab der Legalisierung im Juni 2019 zur urbanen Mobilitätsrevolution.
Fahrzeugklasse E-Scooter kurz erklärt:
E-Scooter – offiziell als Elektrokleinstfahrzeuge bezeichnet – sind elektrisch betriebene Tretroller ohne Sitz, die für den Gebrauch im Straßenverkehr konzipiert wurden. In Deutschland sind E-Scooter seit 2019 durch die Elektrokleinstfahrzeuge-Verordnung (eKFV) offiziell im Straßenverkehr zugelassen. Seither haben diese Modelle das Straßenbild nachhaltig verändert.
E-Scooter gelten rechtlich übrigens nicht als Krafträder, sondern als eine eigene Fahrzeugklasse und unterliegen nicht der Führerscheinpflicht. So dürfen E-Scooter in vielen Ländern legal ab 14 Jahren und ganz ohne Führerschein gefahren werden.
E-Scooter dürfen nur 20 km/h fahren – warum?
Einfach erklärt: Die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h wurde gesetzlich festgelegt, damit E-Scooter sicher im Straßenverkehr unterwegs sind. Allerdings erlaubt der Gesetzgeber eine Toleranzgrenze von +10 %, die wir als Hersteller natürlich voll ausschöpfen. Daher fahren unsere E-Scooter Modelle ganz legal bis zu 22 km/h. In anderen europäischen Ländern sind auch bis zu 25 km/h erlaubt. Das ist jedoch europaweit nicht einheitlich. Die folgende Übersicht zeit die Länderverteilung bei der Maximalgeschwindigkeit:

Ohne geht’s nicht:
Betriebserlaubnis, Versicherung & Nummernschild
Damit ein E-Scooter in Deutschland im Straßenverkehr genutzt werden darf, benötigt er eine offizielle Zulassung inklusive Allgemeiner Betriebserlaubnis (ABE) vom Kraftfahrt-Bundesamt. Keine Sorge, um die Betriebserlaubnis für E-Scooter kümmern sich die Hersteller, also wir. Alle unsere Modelle besitzen die ABE und können damit legal & problemlos im deutschen Straßenverkehr gefahren werden.
Worum du dich kümmern musst, ist die Haftpflichtversicherung für deinen E-Scooter. E-Scooter sind wie Mopeds versicherungspflichtig. Das heißt: Du brauchst eine Haftpflichtversicherung, die Schäden abdeckt, falls du mal jemanden anfahren solltest oder etwas kaputt machst. Ohne diese Versicherung darfst du deinen E-Scooter nicht im öffentlichen Raum nutzen – auch nicht auf Radwegen oder Straßen. Fährst du ohne gültige E-Scooter-Versicherung, machst du dich strafbar und riskierst hohe Geldstrafen.
Die Haftpflichtversicherung kannst du gegen Vorlage der ABE, die jedem unserer E-Scooter beim Kauf beiliegt, ganz einfach bei der Versicherung deiner Wahl beantragen. Unser Partner bei der Zurich Versicherung bietet ebenfalls eine Haftpflicht (hier) und eine Kasko (hier) an.
Sobald du eine Versicherung abgeschlossen hast, bekommst du ein Versicherungskennzeichen, das hinten am Scooter befestigt wird. Es ist ein kleines Schild (meist ein Aufkleber), das jedes Jahr die Farbe wechselt – so sieht die Polizei auf einen Blick, ob du versichert bist.
💡 Wichtig: Das Versicherungsjahr startet immer am 1. März – ab dann brauchst du ein neues Kennzeichen.
Unterschied Haftpflichtversicherung und Kasko
Die Haftpflichtversicherung ist in Deutschland Pflicht, wenn du mit deinem E-Scooter auf öffentlichen Straßen fahren willst.
💡 Merksatz: Die Haftpflicht zahlt, wenn DU anderen etwas kaputt machst.
💡 Tipp: Die Haftpflichtversicherung für deinen E-Scooter kannst du auch ganz einfach über unseren Webshop und mit unserem Partner, der Zurich Versicherung, abschließen! Das Kennzeichen bekommst du dann zu dir nach Hause geschickt.
Die Kaskoversicherung ist freiwillig, aber praktisch, wenn du auch deinen eigenen E-Scooter z. B. gegen Schäden durch Unfälle, Vandalismus, Feuer, Feuchtigkeit, Kurzschlussschäden an der Verkabelung, der Elektronik oder der Batterie und weitere äußere Einflüsse absichern willst.
💡 Merksatz: Die Kasko schützt deinen Roller – egal ob Pech oder Panne.
💡 Tipp: Die Kaskoversicherung für deinen E-Scooter kannst du ebenfalls über unseren Webshop abschließen!
Wo darf ich mit dem E-Scooter fahren?
In Deutschland darfst du mit deinem E-Scooter i.d.R. nur auf Radwegen, Radfahrstreifen und Fahrradstraßen fahren. Gibt es keinen Radweg, musst du auf die Straße ausweichen, aber nicht auf den Gehweg!
Das ist erlaubt:
- Radwege, Radfahrstreifen & Fahrradstraßen
- Straßen, wenn kein Radweg vorhanden ist
Das ist verboten:
- Gehwege & Fußgängerzonen (außer es ist ausdrücklich erlaubt)
- Autobahnen & Kraftfahrstraßen
Was muss ich beim E-Scooter Fahren beachten?
E-Scooter fahren ist praktisch, flexibel und macht Spaß – aber es gelten klare Regeln, die du kennen solltest:
- Nur stehend und allein: E-Scooter dürfen nur im Stehen gefahren werden und sind für eine Person gedacht. Andere mitnehmen, egal ob vorne oder hinten, ist nicht erlaubt.
- Mindestalter beachten: Du musst mindestens 14 Jahre alt sein, um legal mit einem E-Scooter auf öffentlichen Straßen fahren zu dürfen.
- Helm ist keine Pflicht, aber sinnvoll: Ein Helm ist nicht gesetzlich vorgeschrieben, wird aber empfohlen – vor allem bei erhöhtem Verkehrsaufkommen (beispielsweise in der Stadt) oder unebenem Boden.
- Licht an bei Dunkelheit: Bei Dämmerung und in der Nacht musst du mit funktionierender Beleuchtung fahren. So wirst du gesehen und vermeidest Bußgelder. Außerdem kannst du so auch besser sehen, wohin du fährst. ;)
- Kein Alkohol oder Drogen: Mit dem E-Scooter gilt die gleiche Promillegrenze wie beim Auto. Ab 0,5 % wird’s teuer, ab 1 Promille kann sogar der Führerschein weg sein. Drogen sind natürlich ebenfalls tabu.
- Richtig abstellen: Parke deinen E-Scooter so, dass niemand behindert wird. Auf Autoparkplätzen ist das Parken nicht erlaubt und auch mitten auf Gehwegen oder vor Ein- oder Ausgängen solltest du das Abstellen vermeiden.
- Teilweise Mitnahmeverbot in Bussen und Bahnen: Aktuell erlauben viele Verkehrsunternehmen die Mitnahme von E-Scootern in Bussen, U-Bahnen oder S-Bahnen nicht. Bitte informiere dich vorab bei den zuständigen Verkehrsbetrieben über die aktuell geltenden Regelungen, wenn du deinen E-Scooter im ÖPNV transportieren möchtest. Das Verbot wurde aufgrund von Sicherheitsbedenken hinsichtlich einer möglichen Brandgefahr durch E-Scooter-Akkus ausgesprochen. Wir als Hersteller setzen uns aktiv dafür ein, dass die Mitnahme von E-Scootern im gesamten ÖPNV wieder erlaubt wird. Denn vom Kraftfahrtbundesamt zugelassene E-Scooter sind ein sicheres Verkehrsmittel und stellen kein Brandrisiko dar. Insbesondere unsere E-Scooter erfüllen die neuesten und strengsten Sicherheitsstandards für Batterien.
Welche Bestandteile hat ein E-Scooter?
- Lenker: Zum Steuern des Scooters, meist mit Bremshebeln, Gashebel und Display.
- Lenkstange: Verbindet den Lenker mit dem Vorderrad.
- Klappmechanismus: Der Klappmechanismus ermöglicht ein einfaches und platzsparendes Zusammenklappen des E-Scooters.
- Trittbrett: Plattform zum Stehen, enthält bei unseren und den meisten E-Scootern den Akku und die Elektronik.
- Ständer: Zum Abstellen des Scooters.
- Motor: Sorgt für den elektrischen Antrieb, meistens im Hinterrad verbaut.
- Controller: Steuergerät, das den Stromfluss vom Akku zum Motor regelt, die Geschwindigkeit präzise steuert und die Elektronik schützt. Meist im Trittbrett oder Rahmen verbaut.
- Akku: Wiederaufladbare Lithium-Ionen-Batterie, im Trittbrett verbaut.
- Display: Zeigt Geschwindigkeit, Akkustand, Fahrmodus und weitere Informationen an.
- Gashebel: Zum Beschleunigen, meist als Daumengashebel ausgeführt.
- Reifen: Luftreifen, die sich je nach Modell in der Reifengröße unterscheiden.
- Federung: Optional, an Vorder- und/oder Hinterrad zur Dämpfung von Unebenheiten.
- Frontlicht: Für bessere Sichtbarkeit und Ausleuchtung bei Dunkelheit.
- Rücklicht: Erhöht die Sicherheit, oft mit integrierter Bremslichtfunktion.
- Reflektoren: Seitlich, vorne und hinten angebracht, gesetzlich vorgeschrieben für den Straßenverkehr.
- Klingel: Gesetzlich vorgeschriebenes Warnsignal im Straßenverkehr.
- Kennzeichenhalter: Für die Anbringung der Versicherungsplakette / Kennzeichen.
- Bremsen: Hydraulische Scheiben-, Mechanische Scheiben- oder Trommelbremsen für zuverlässige Bremskraft.
- Gepäckträger: Unser KLICKfix-kompatibler Cargo Carrier für zusätzlichen Stauraum auf der Hinterachse.
- Handyhalterung: Unser Phone Fix oder Phone Mount zur Befestigung deines Smartphones am Lenker.
- Lenkertasche: Unsere Easy Bag für zusätzlichen Stauraum an der Lenkstange.
- Seilschloss: Integriertes oder nachrüstbares Schloss zur Sicherung gegen Diebstahl.
- Blinker: Bei einigen Modellen zur Anzeige der Fahrtrichtung integriert.
Du weißt nicht, welches Produkt das richtige für dich ist?
Wir wissen, wie überfordernd es sein kann, bei der ganzen Auswahl an Modellen den richtigen E-Scooter für sich und seine Bedürfnisse zu finden. Daher haben wir eine kleine Hilfestellung für dich entwickelt: Unser Produktfinder hilft dir dabei, in nur 8 kurzen Fragen herauszufinden, welcher Scooter wirklich zu dir und deinem Alltag passt. Kommt’s dir auf große Reifen an oder soll dein Scooter doch lieber schön kompakt sein?
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